Hände und Plektrum

Wohin mit dem Plek?
Es gibt sicherlich unterschiedliche Techniken das Plek zu halten. Nichts davon ist falsch, solange es funktioniert, jedoch kommt man bei der einen oder anderen Technik schnell an seine Grenzen wenn die Spielgeschwindigkeit zunimmt. Am zweckmäßigsten ist es, das Plek zwischen Daumen und Zeigefinger zu halten und dabei den Zeigefinger "einzurollen". Die übrigen Finger bleiben locker hängen und können zum Zupfen anderer Saiten benutzt werden. Den rechten Arm legt man locker auf den Korpus der Gitarre. Bei einer Jazzgitarre ist da natürlich etwas mehr Fläche zum Ablegen als z.B. bei einer Stratocaster.

Bei reiner rythmischer Begleitung, die mit stärkeren Anschlägen gespielt wird, kann man das Plek auch anders halten. Das ist auf Dauer deutlich angenehmer als in der hier gezeigten Haltung. Das Handgelenk der rechten Hand ist möglichst ruhig und bewegt sich kaum, da die Schlagbewegung aus dem Ellenbogengelenk kommt. Es ist in Ordnung das Handgelenk zu bewegen, jedoch sollte die eigentliche Bewegung aus dem Unterarm kommen. Sobald man schneller spielt, ist eine saubere Anschlagbewegung nur noch aus dem Unterarm möglich.

Übrige Finger benutzen!
Spielt man Akkorde, kann man die Finger, die nicht das Plek halten, wunderbar dazu benutzen die übrigen Saiten zu zupfen. So kann man eine Basslinie spielen und gleichzeitig auf den höheren Saiten für die übrigen Harmonietöne sorgen. Die höheren Töne sind dann rythmisch unabhängig von den tieferen Tönen.

Linke Hand
Mit der richtigen Handhaltung werden schwierig zu greifende Harmonien zum Kinderspiel. Der linke Ellenbogen sollte auf jeden Fall dicht am Körper sein. Leider ist die richtige Handhaltung von Akkord zu Akkord unterschiedlich. Bei Harmonien, wo die Finger große Abstände überbrücken müssen, bietet sich eine Handhaltung an, bei der der Daumen sehr weit unten am Hals anliegt. Bei anderen Harmonien wiederum schaut der Daumen oben über das Griffbrett herüber. Die Finger müssen NICHT "gerade" sein oder dem Velauf der Bünde folgen! Manche Akkorde lassen sich am besten mit einer Handhaltung greifen, bei der die Finger eher von der Seite als von unten auf die Seiten drücken. Also, Ellenbogen ran und locker bleiben, der Rest kommt von alleine.